The Mattachine Family
2025
Queerfilmnacht
Andy Vallentine
Nico Tortorella, Juan Pablo Di Pace, Emily Hampshire, Carl Clemons-Hopkins, Heather Matarazzo
Julia Swain
Kotomi
12 JAHRE
99 MIN.
Die heteronormative Kernfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und den gemeinsamen leiblichen Kindern, ist seit jeher in der Dramaturgie und in der Ästhetik von Filmen und Serien verankert – mit eindeutigen Rollenbildern und Standardsituationen. Doch auch die Patchwork- und die Wahlfamilie haben seit langer Zeit ihren Platz vor allem in Kino-Komödien und in TV-Sitcoms, hin und wieder zudem in ernsteren Stoffen. In „The Mattachine Family“ erzählen Andy Vallentine (Regie) und sein Ehemann Danny Vallentine (Drehbuch) in einem tragikomischen Tonfall und mit viel Sympathie für ihre Figuren von einer solchen Familie, die sich nicht durch Blutsverwandtschaft, sondern allein durch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit auszeichnet. Via Voiceover führt uns der Protagonist Thomas in den Kosmos dieser kleinen Gruppe ein. Im Schnelldurchlauf schildert er uns seinen Werdegang: Wie er als Kind langsam realisierte, schwul zu sein. Wie sein Vater durch einen Autounfall starb, als er noch ziemlich jung war. Wie er seine Leidenschaft fürs Fotografieren entdeckte und daraus einen Beruf machte. Und wie er seinen späteren Ehemann Oscar kennenlernte. Dieser wuchs wiederum in einer Pflegefamilie auf, avancierte zum juvenilen Star einer heiteren Fernsehsendung – bis sein unfreiwilliges Outing für einen Karriereknick sorgte, da seine Queerness nicht zu seiner biederen öffentlichen Persona passte. Was ist Familie? Und welche Alternativen zur klassischen Kernfamilie gibt es für queere Menschen? In „The Mattachine Family“ finden die Filmemacher Andy und Danny Vallentine so ehrliche wie unterhaltsame Antworten. Sissy-Autor Andreas Köhnemann über einen „Film voller Liebe und Wärme, der an das Werk von Edward Burns, Lisa Cholodenko oder Nicole Holofcener erinnert.“