Die Fotografin
2024
Auslesefilm
Ellen Kuras
Kate Winslet, Andy Samberg, Alexander Skarsgård, Marion Cotillard, Josh O’Connor
12 JAHRE
117 MIN.
Als längst vergessene Fotografien von Lee Miller auf einem Dachboden auftauchen, führt dies zur Wiederentdeckung der Kriegsberichterstatterin und Fotoreporterin. 1926 schrieb sie sich in der New Yorker Art Students League ein, um Bühnenbild und Beleuchtung zu studieren. Im selben Jahr entging sie einem Autounfall in Manhattan, bei dem sie beinahe vor ein herannahendes Fahrzeug gelaufen wäre. Im letzten Moment wurde sie von einem Passanten zurückgezogen, der ihr damit das Leben rettete. Es war zufällig der Verleger Condé Nast, der die Zeitschriften Vanity Fair und Vogue herausgab. Nast war fasziniert von Millers aparter Erscheinung und ihrer eleganten Kleidung – zudem sprach sie Französisch – und so bot er ihr spontan einen Vertrag als Fotomodell an. Miller arbeitete mit Man Ray zusammen und reiste nach seinem Tod nach Europa, um von der Front zu berichten. Dort benutzte sie, auch als Reaktion auf ihr eigenes, gut verstecktes Trauma, ihre Rolleiflex-Kamera, um den Stimmlosen eine Stimme zu geben. Es entstanden Fotos vom Zusammentreffen der US-Armee mit den sowjetischen Truppen in Torgau und die Einnahme von Adolf Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden. Was Lee in Dachau und in ganz Europa auf Film festhielt, war schockierend und entsetzlich. Ihre Aufnahmen des Krieges, seiner Opfer und seiner Folgen gehören zu den bedeutendsten und historisch wichtigsten des Zweiten Weltkriegs. Sie veränderte die Kriegsfotografie für immer, aber der persönliche Preis, den Lee dafür zahlte, war hoch. Kate Winslets Darstellung dieser Frau ist beeindruckend.