IL BUCO – EIN HÖHLENGLEICHNIS
2021
Dokumentarfilm
Michelangelo Frammartino
0 JAHRE
93 MIN.
Während im Wirtschaftsboom Norditaliens die höchsten Wolkenkratzer Europas entstehen, erzählt der Film «Il buco» (das Loch) von jungen Höhlenforschern aus dem Piemont, die im August 1961 nach Süditalien aufbrachen, um eine der tiefsten Höhlen Europas zu erkunden und dabei in die Unterwelt einer von Menschen verlassenen Region einzutauchen. An der Grenze zwischen Kalabrien und der Basilikata erforschen sie eine Höhle in 687 Meter Tiefe. Ihre Reise beginnt im Nachbardorf, dessen Bewohner ihre Anwesenheit kaum bemerken, nur ein alter Hirt sie wahrnimmt. Dieser Inhalt ist eigentlich bloss ein Vorwand für das, was Michelangelo Frammartino mit seinem dritten Film beabsichtigt, nämlich anderes und viel mehr. Beim ersten Betrachten des Films, muss ich gestehen, fand ich ihn langweilig, weil ich bloss äusserlich einer Story folgte – statt zu schauen und zu hören, für wahr und bedeutend zu nehmen, was mit der Geschichte gemeint sein könnte. Erst beim zweiten Mal wurde mir bewusst, dass es sich bei diesem Film um spannende, wunderbare, vieldeutige Gleichnisse handelt, die mich mehr und mehr berühren und bereichern.