Das Zimmermädchen Lynn
2014
Filmreihe: Neues Deutsches Kino
Ingo Haeb
Vicky Krieps, Steffen Münster, Lena Lauzemis
Sophie Maintigneux
Jakob Ilja
12 JAHRE
90 MIN.
Lynn lebt fürs Putzen. Ob zu Hause oder ihrem Arbeitsplatz im Hotel, ihr entgeht kein Staubkorn. Still und gewissenhaft geht sie ihrer Arbeit nach - sie ist die perfekte Angestellte. Wäre da nicht ihr kleines Geheimnis: Jeden Mittwoch kriecht sie unter ein anderes Hotelbett, lauscht Gesprächen und Geräuschen. Eines Tages liegt sie unter dem Bett eines Gastes, der sich das Callgirl Chiara aufs Zimmer bestellt hat. Lynn ist so fasziniert von dieser Frau, dass sie sich zum ersten Mal aus ihrem Versteck wagt. "Das Zimmermädchen Lynn" ist ein schlichter, minimalistisch-reduzierter Film, in dem es um das schwierige, aber verlockende Verhältnis von Nähe und Distanz und die Frage geht, was man bereit ist zu tun, um in die Leben anderer Menschen einzutauchen. Und nicht zuletzt spielt auch die Thematik der verbotenen Sehnsüchte und verdrängten Obsessionen eine tragende Rolle. "Das Zimmermädchen Lynn" ist dabei aber immer wieder mit einem schwarzen, bissigen Humor durchzogen und ist weniger ein düsterer Horror-Trip als vielmehr ein gleichsam mit dramatischen und humorvollen Tönen angereicherter Thriller, was schon die Buchvorlage von Markus Orths aus dem Jahr 2008 auszeichnete. Filmpreise 32. Filmfest München 2014, München, Förderpreis Neues Deutsches Kino: Schauspiel Vicky Krieps