Land der Wunder
2014
Auslesefilm
Alice Rohrwacher
Maria Alexandra Lungu, Sam Louwyck, Alba Rohrwacher, Sabine Timoteo, Margarete Tiesel, André Hennicke
Hélène Louvart
Piero Crucitti
0 JAHRE
110 MIN.
Die 14 Jahre alte Gelsomina lebt in der ländlichen italienischen Toskana, zusammen mit ihren drei Schwestern, ihrer Mutter Angelica und ihrem Vater Wolfgang. Letzterer ist längst kein politisch linker Idealist mehr, stattdessen hat er sich zum abgetakelten Patriarchen gewandelt. Finanziell kommt die Familie gerade so mit der hauseigenen Honigproduktion über die Runden. Es fehlt immer an Geld, weswegen Wolfgang einen kriminellen Jugendlichen aus Deutschland auf den Hof holt: Martin. Der ist in einem speziellen, teuren Rehabilitationsprogramm und stellt Gelsominas Leben gehörig auf den Kopf. Doch sie trotzt mit ihrer ruhigen Art dem arbeitsreichen, stressigen Erwachsenenleben. Den Hof will Gelsomina per Geldsegen retten, sie hat ihre Familie darum zur Teilnahme an einer Fernsehsendung namens Village Wonders angemeldet. Die Teenagerin hofft auf den Gewinn, doch der Vater hatte die Teilnahme an der Show verboten – es ist an dem Mädchen, sich zu emanzipieren… Es gibt Filme, die wirken nach dem Sehen noch lange nach und entfalten ihre ganze Qualität erst beim weiteren Nachdenken. So ein Film ist Alice Rohrwachers „Land der Wunder“, in dem die Regisseurin im Gewand einer melancholisch-poetischen Komödie über den Ausverkauf der Träume in der modernen Welt erzählt. Ein betörender Film, der bei den Filmfestspielen von Cannes 2014 zu Recht den Großen Preis der Jury erhielt. Filmpreise 32. Filmfest München 2014, München, CineVision-Award 67. Internationale Filmfestspiele in Cannes 2014, Cannes, Großer Preis