Leid und Herrlichkeit

2019

Auslesefilm

Pedro Almodóvar

Antonio Banderas, Penélope Cruz, Asier Etxeandía, Leonardo Sbaraglia, Nora Navas, Julieta Serrano, Cecilia Roth, Cecilia Roth, Raúl Arévalo

José Luis Alcaine

Alberto Iglesias

12 JAHRE

113 MIN.

Pedro Almodóvars neuer Film handelt von der Liebe. Natürlich. Das tun im Grunde alle seine Filme. Aber nie war Almodóvar zärtlicher. In Leid und Herrlichkeit erzählt er die Geschichte eines alternden Filmemachers, dem sein Rücken große Schmerzen bereitet, der den Tod seiner geliebten Mutter noch nach Jahren nicht verwunden hat, ebenso wenig wie den Verlust seiner ersten großen Liebe, und der sich vor allem nicht mehr dazu hinreißen lassen kann, einen neuen Film zu machen. Leid und Herrlichkeit, dieser unendlich schöne, melancholische und versöhnliche Film, erzählt Almodóvars eigene Geschichte. Lange Stunden verbringt der erfolgreiche Filmemacher, der hier Salvador heißt, schlaflos, von den Schmerzmitteln lediglich in einen Dämmerzustand versetzt, in seiner großen Wohnung zwischen den unzähligen Kunstwerken, die er über die Jahre gesammelt hat und die ihm wie Freunde ans Herz gewachsen sind. Er erinnert sich an seine Kindheit, an die Bildchen von Filmstars, die er in Blechschachteln sammelte, an den hübschen Maurer, dem er das Lesen und Schreiben beibrachte, und vor allem an seine Mutter: strahlend schön, streng, den Sohn über alles liebend. Penélope Cruz spielt diese Mutter und sagt anlässlich der Premiere in Cannes, nie habe sie sich von einem Rollenangebot geehrter gefühlt. Den Filmemacher selbst spielt Antonio Banderas. Auch dessen Karriere prägte Almodóvar wie kein anderer Regisseur. Vor 37 Jahren debütierte Banderas als Schauspieler in Almodóvars zweitem Spielfilm, der schrillen Komödie Labyrinth der Leidenschaften. Banderas und Almodóvar, davon ist zweifelsfrei auszugehen, kennen einander ebenfalls sehr genau. Möglicherweise ist die lange Verbundenheit auch die Erklärung für den Zauber, den Banderas in dieser Rolle auf die Leinwand bringt. Nie hat man den sonst so physisch agierenden Spanier zarter gesehen. Wenn er seiner großen Liebe nach Jahren überraschend gegenübersteht, die beiden sich zum Abschied noch einmal küssen, legt Banderas so viel Gefühl in diese Umarmung – Sehnsucht, Versöhnung, Leidenschaft –, dass Almodóvar voller Dankbarkeit für seine Darsteller über die Szene sagt: "Die beiden haben so innig gespielt, was ich empfinde, dass ich Teil von ihnen werden wollte und mich am liebsten zu ihnen gedrängt hätte." Es sei bewegend und erregend zugleich gewesen. Dem Publikum geht es kaum anders.

Spieltermine

Reservierung

leider keine reservierbaren Spieltermine vorhanden