Mulholland Drive

2001

Filmreihe: Best of Cinema

David Lynch

Justin Theroux, Naomi Watts, Laura Herring, Ann Miller, Dan Hedaya, Mark Pellegrino, Brian Beacock, Robert Forster

Peter Deming

Angelo Badalamenti

16 JAHRE

147 MIN.

Nach einer heiter-melancholischen Landpartie mit ""Straight Story - Eine wahre Geschichte"" ist David Lynch zurückgekehrt auf den Lost Highway seiner schwarzen Träume und bizarren Fantasien: "Mulholland Drive", entwickelt sich von einem relativ geradlinig erzählten Thriller zu einem Mysterium um Identität und Schicksal, Liebe und Mord, das den Zuschauer vollkommen fasziniert, aber mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf aus dem Saal entlässt. Von der ersten Szene an beginnt ""Mulholland Drive"" seine zahlreichen Storyfäden auszulegen, samt Haken und Köder: Eine schwarzhaarige Schöne wird in einer Limousine gefahren, und just, als der Chauffeur anhält, um sie zu erschießen, rast ein anderes Auto in den Wagen und tötet alle bis auf sie. Benommen sucht sie Unterschlupf in einem verlassenen Apartment, das anderntags von der jungen Schauspielerin Betty bezogen wird, die in Hollywood Karriere zu machen hofft. Weil sie beim Unfall ihr Gedächtnis verloren hat, nennt sie sich Rita, und Betty ist schnell bereit, gemeinsam mit ihr das Rätsel ihrer Identität zu lösen. Lynch stellt diese beiden Frauen wie zwei Seiten der gleichen Münze dar: Rita als brütende, dunkle Schöne in schwarz und rot, Betty als sonnige All-American-Beauty in blond und pastell. Während die beiden jedem Erinnerungsfetzen von Rita nachgehen, dabei eine homoerotische Liebe entwickeln und schließlich die verwesende Leiche eines anderen Mädchens finden, entspinnt sich ein zweiter Erzählstrang um den jungen Regisseur Adam Kesher. Bei der Vorbereitung seines nächsten Kinofilms versucht die Mafia Einfluss auf seine Besetzung zu nehmen und nimmt ihm, als er sich weigert, kurzerhand seinen Film weg. Dessen nicht genug, entdeckt Adam zu Hause auch noch seine Frau mit dem Mann von der Pool-Reinigung im Bett, und Lynch gelingt hier eine der überraschendsten und witzigsten Szenen seines Films, der an Überraschungen, Schocks und Humor ohnehin nicht arm ist. Natürlich überschneiden sich schließlich auch die Wege von Betty und Adam, doch gerade, als man glaubt, nach etwa 90 Minuten das Webmuster hinter diesem komplexen Thriller zu erkennen, gibt Lynch der Geschichte durch eine kurze Montage von Zeitrafferszenen (vor- und rückwärts) und Überblendungen eine völlig neue Wendung: Die weiblichen Charaktere haben plötzlich Namen, Beruf und Darstellerin gewechselt, und während die Männer ihre Parts beibehalten, führen sie mit vertauschten Rollen das Leben einer jeweils anderen fort.... Preise: Regiepreis, Cannes 2001"

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