Alles auf Zucker!

2004

Region 18: Hannelore Elsner

Dani Levy

Henry Hübchen, Hannelore Elsner, Udo Samel, Golda Tencer-Szurmiej, Steffen Groth, Anja Franke, Sebastian Blomberg, Elena Uhlig

Carl-Friedrich Koschnick

Niki Reiser

6 JAHRE

95 MIN.

Bevor die Mutter zweier seit 40 Jahren zerstrittener Brüder stirbt, bestimmt sie in ihrem Testament, dass ihre Söhne sich versöhnen und ihr ein streng jüdisches Begräbnis in Berlin verschaffen sollen. Ein schwieriges Unterfangen, denn während sich der glaubensabtrünnige erste Sohn in Berlin als arbeitsloser, halbkrimineller Billardprofi durchschlägt, lebt der andere streng orthodox mit seiner Familie in Los Angeles. Die Beerdigung kommt beiden erwartungsgemäß wenig gelegen, zumal zeitgleich auch noch ein Billardturnier absolviert werden muss. "Alles auf Zucker" ist eine Quelle an Heiterkeit, der bitterböse Humor bestätigt die Aussage der Philosophin Salzia Landmann, dass der Witz der Juden identisch sei mit "ihrem Mut, trotzdem weiterzuleben". Auch die Zucker-Protagonisten haben das Leben in allen Varianten geübt und ihre Marotten gepflegt - in der DDR und im Westen. Ob Jaeckie lügt wie gedruckt, der strenggläubige Samuel sich von einer Palästinenserin umgarnen lässt, sein orthodoxer Filius sich als Filou entpuppt oder die alten Sturköpfe auf ihren Standpunkten beharren, nie gleitet die Komödie in Klamotte ab. Als Jude muss Dani Levy nicht herumlavieren, sondern setzt eine Pointe nach der anderen -schonungslos direkt, politisch unkorrekt und selbstironisch, unterstützt von einem bestens besetzten Personal. Selten wurde der Zusammenprall von Kulturen so bissig, frech und gleichzeitig liebevoll dargestellt.

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