Gegen die Wand

2004

Filmreihe: Fatih Akin - eine kleine Filmauswahl

Fatih Akin

Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Güven Kiraç, Meltem Cumbul, Cem Akin, Aysel Iscan, Demir Gökgöl, Monique Akin

Rainer Klausmann

Kai Lüde

12 JAHRE

121 MIN.

Eine junge, in Hamburg lebende Türkin will den Zwängen ihrer traditionsbewussten Familie entfliehen - und heiratet zum Schein einen Alkoholiker. Die Ehe beruht auf einer Abmachung: Er stimmt zu, der Familie gegenüber den liebenden Ehegatten zu mimen, sie wäscht dafür die Wäsche, kocht und spielt für ihn die Hausfrau. Doch dann fühlt er sich immer mehr zu ihr hingezogen. Bis die Katastrophe passiert und er im Rausch ihren Liebhaber erschlägt. Mit der Rigorosität von "Kurz und schmerzlos" erzählt Fatih Akin vom Druck der Tradition (ohne die türkischen Eltern zu denunzieren), von türkischem Machismo und der Liebe, die sich klammheimlich in die Seele nistet, unberechenbar und unvorhergesehen. In fünf Akten, verbunden durch einen Roma-Gipsy-Chor vor pittoresker Istanbul-Kulisse, entwirft der Hamburger Regisseur die Tragik einer Liebe ohne Happy End und gleichzeitig das Porträt der "zweiten Generation" von türkischen Einwanderern. Überragend in diesem rauen Drama über die Unmöglichkeit von Liebe ist Birol Ünel, in dessen übergroßen Schatten aber auch Sibel Kekilli Kontur findet. "Gegen die Wand" nimmt mit auf eine schmerzhafte fast initiatorische Reise, schlägt Widerhaken in unsere Seelen, lässt an der Kompromisslosigkeit von Gefühlen leiden. Scheitern tut weh. Preise: 54. Internationale Filmfestspiele in Berlin 2004, Goldener Bär

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